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Ahnen und Bruch: „Medienkompetenz macht Schule“ sehr erfolgreich
Die rasante Entwicklung in der Welt der digitalen Medien führt dazu, dass viele Eltern oft nicht alle Risiken und Gefahren kennen, denen ihre Kinder beim Surfen oder bei der Nutzung von interaktiven Diensten und internetfähigen, mobilen Endgeräten ausgesetzt sind. „Wir wollen im Rahmen des 10-Punkte-Programms der Landesregierung ,Medienkompetenz macht Schule´ daher Eltern für dieses Thema sensibilisieren. Sie sollen erfahren, welch vielfältige Chancen die digitalen Medien bieten, aber auch Hinweise und Tipps erhalten, wie sie mögliche Gefahren erkennen und ihnen rechtzeitig entgegenwirken können“, unterstrich Bildungs- und Jugendministerin Doris Ahnen und kündigte ein eigenes Förderprogramm des Landes für Elterninformationsveranstaltungen zur Medienkompetenz an.
Doris Ahnen und Innenminister Karl Peter Bruch zogen nach einem Jahr eine positive Zwischenbilanz des Programms „Medienkompetenz macht Schule“. Die beim Innenministerium angesiedelte „Zentralstelle IT und Multimedia“ hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, über den Zeitraum von vier Jahren 10 Millionen Euro Effizienzgewinne zu erwirtschaften. Diese Gelder sollen dann zielgerichtet investiert werden. „Die Zielmarke halten wir auch. Aus den Effizienzgewinnen werden vier Jahre lang jeweils 2,5 Millionen Euro für das Programm ‚Medienkompetenz macht Schule’ bereitgestellt. Rund die Hälfte davon wird für die IT-Ausstattung für Kindertagesstätten und Schulen verwendet, der Rest fließt in die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, Lehrkräften und Multiplikatoren in den Bildungseinrichtungen. Die zentrale Steuerung der gesamten IT-Angelegenheiten der Landesverwaltung macht sich bezahlt“, so der Innenminister.
Das nächste Projekt in dem Programm sei bereits am Start, hielt Bildungsministerin Ahnen fest. Das Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz habe nun in Zusammenarbeit mit „Klicksafe“, dem Projekt der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) für mehr Internetsicherheit, eine zentrale Agentur eingerichtet, die die Schulen bei der Organisation von Elternabenden beispielsweise durch die Vermittlung von externen Fachkräften unterstützt. Das Land übernehme die Honorare für Referentinnen und Referenten. Im Jahr 2008 sei dies für etwa 200 Veranstaltungen möglich. Der Themenkreis der Elterninformationsabende könne dabei eine Fülle von Fragen umfassen, wie beispielsweise „Was ist eigentlich Web 2.0?“, „Was läuft in Chats?“, „Ein Handy für mein Kind – Chancen und Risiken“, „Verborgene Kostenfallen bei Handy-Verträgen und im Internet“, „Computerspiele“ oder „Wie geht man mit jugendgefährdenden Inhalten im Internet um?“. Darüber hinaus werde ein umfangreiches Paket an Materialien und anderen Hilfestellungen angeboten, so Doris Ahnen und verwies insbesondere auf die Broschüren von „Klicksafe“ und „jugendschutz.net“ sowie auf Materialien der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia (FSM). Das Angebot von speziellen Informationsabenden für Eltern, sei dabei in enger Abstimmung mit dem Landeselternbeirat, mit der Zentralstelle IT-Management, Multimedia, eGovernment, und Verwaltungsmodernisierung im Ministerium des Innern und für Sport und mit dem Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz entwickelt worden. Zusammen mit dem Verbraucherschutzministerium sei erst vor wenigen Tagen allen Schulen die Broschüre „Handy und Internet – Tipps gegen Kostenfallen“ zur Verfügung gestellt worden.
„Das Förderprogramm für Elternabende zum Thema digitale Medien ergänzt die bereits vorhandenen Informations- und Fortbildungsangebote für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Dazu zählen beispielsweise die regionalen Qualifizierungsmaßnahmen zum Jugendmedienschutz oder das Handbuch ,Knowhow für junge User – mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web´ als umfassendes Informationspaket mit mehr als 100 Anregungen für den Unterricht in allen Schularten“, sagte die Bildungs- und Jugendministerin.
Alle Informationen zu dem neuen Angebot stehen im Internet unter http://eltern.medienkompetenz.rlp.de zur Verfügung. Über diese Plattform können auch die Fachleute für die Elterninformationsabende gebucht werden.